Herr Schofer, Herr Marzluf und Herr Eisele sind auf dem Bild zu sehen
von links: Eisele, Marzluf, Schofer

Am letzten Schultag verabschiedete das Kollegium der HLA Rastatt mit Rolf Eisele einen erfahrenen und engagierten Kollegen sowie mit Thomas Schofer den Abteilungsleiter des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsschule. Es sollte für beide – trotz Corona – eine humor- und gehaltvolle Feier werden. Der Ort der Gesamtlehrerkonferenz wurde vom Lehrerzimmer in die Sporthalle verlegt. Auf das jährliche Sommer(abschluss)fest musste verzichtet werden. Dafür hatte sich das Kollegium zwei stimmungsvolle Überraschungen für den scheidenden Studiendirektor überlegt.

Rolf Eisele (Jahrgang 1955) und Thomas Schofer (Jahrgang 1956) haben einige Gemeinsamkeiten. Sie sind in der Region geboren und aufgewachsen. Beide kennen als Abiturienten des Wirtschaftsgymnasiums das berufliche Schulwesen. Schofer absolvierte eine Ausbildung als Bankkaufmann bevor er – wie Eisele – an der Universität Mannheim Betriebs- und Volkswirtschaftslehre mit dem Abschluss Diplom-Kaufmann studierte.

Das Referendariat führte Thomas Schofer an die kaufmännische Schule Kehl, während Rolf Eisele sein Referendariat an seiner „alten“ Schule absolvieren konnte – an der HLA Rastatt. Seit dem 31.08.1990 ist Thomas Schofer Lehrer an der HLA Rastatt. Rolf Eisele legte eine Zwischenstation an der Ludwig-Erhard- Schule in Karlsruhe ein, bevor er im Jahr 2000 an die HLA Rastatt wechselte.

Schulleiter Bernhard Marzluf zeigte die unterschiedlichen Stärken auf, mit denen beide prägende Spuren an der HLA hinterlassen. Rolf Eisele leistete Pionierarbeit im Bereich Informatik – u.a. als Multimediabeauftragter, in den Übungsfirmen wie im Informatikunterricht. „Medien- und Präsentationskompetenz“ waren die Themen, die er zudem im Tandem in der Jugendfreizeit- und Bildungsstätte Baerenthal im Elsass in Seminarform Schülern unterschiedlicher Schularten vermittelte. Jährlich organisierte er seit Jahren mit seinen WG-Schülern im Fach Informatik das Projekt „Senioren ans Netz“. In diesem viertägigen Kurs vermitteln die Schüler den Senioren die notwendigen Grundkenntnisse.

Als „leidenschaftlicher Lehrer, ausgezeichneter Methodiker und Didaktiker sowie hervorragender Pädagoge“ prägte Thomas Schofer über Jahrzehnte nicht nur seine Schülerinnen und Schüler. Zunächst als Praktikantenbetreuer, später als Ausbildungslehrer und Mentor prägte er zudem Generationen von Kollegen. Als langjähriges Mitglied im Personalrat sowie als Oberstufenberater im Wirtschaftsgymnasium wuchs er verstärkt in Verantwortung hinein. Im Jahr 2005 bewarb er sich erfolgreich als Abteilungsleiter. Im Schulleitungsteam waren „sein fachlicher Rat, seine ausgleichende Art sowie sein klares Urteilsvermögen“ eine große Hilfe. „Ein Herzblutlehrer, perfekter sowie absolut zuverlässiger Organisator – und ein Herzensmensch“, wie Marzluf betonte.

Der Personalratsvorsitzende Georg Friedrich sowie die jeweiligen Fachschaftsleiter brachten ihren persönlichen Dank und ihre Anerkennung für den engagierten und vielfältigen Einsatz der beiden Kollegen in all den Jahren an der HLA zum Ausdruck.

Als Schofer die Sporthalle verließ, überraschten ihn die Kollegen mit einem Spalier, das ihn direkt zur Aula führte. Hier durfte er zusammen mit einer durch Hygienevorschriften vorgegebenen Maximalzahl an Kollegen einen Rückblick auf die 30 Jahre an der HLA sehen – in bewegenden Bildern und Videos. Ein mit Gitarre begleitetes und von Kollegen selbst geschriebenes Lied mit acht Strophen auf der Wiese neben der Sporthalle bildete den Abschluss, bei dem Rolf Eisele zum Abschied seines Abteilungsleiters kräftig mitsang, mit dem er zusammen 20 Jahre an der HLA verbrachte.

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